Vollgefedertes Tandem
Natürlich ist jedes Tandem ein besonderes Rad. Aber auch bei Tandems
gibt es welche, die besonders besonders sind: Das ist so ein Tandem.
Es ist vorne wie hinten gefedert, während die Gepäckträger rahmenfest
sind. Dadurch müssen sich die Packtaschen nicht mit den Laufrädern
mitbewegen, die Federung funktioniert so wesentlich besser.
Die Federgabel ist eine Eigenkonstruktion, eine sogenannte geschobene
Schwinge, wie sie früher an Motorrädern üblich war und heute noch bei
schweren Motorrädern mit Beiwagen genutzt wird. Sie hat im Gegensatz zu
den üblichen Teleskopgabeln kaum Reibung und spricht dadurch auch auf
kleine Unebenheiten an, wie sie auf der Straße üblich sind. Zudem ist
sie sehr steif, wichtig für den Tandembetrieb.
Am Hinterrad arbeitet meine übliche Softtail-Federung in verstärkter
Ausführung. Sie ist wichtig für den Hintermann, der ja auf Unebenheiten
der Straße nicht reagieren kann, da er sie nicht sieht.
Das Tandem ist mit einer Rohloff-Nabe ausgestattet, die mittels meiner
Rohbox durch Bremsschalthebel angesteuert wird. Diese betätigen auch die
hydraulischen Scheibenbremsen, die vorne wie hinten mit großen
Bremsscheiben ausgestattet sind.
Der Rahmen ist aus großvolumigen Stahlrohren gefertigt, um für
größtmögliche Steifigkeit des Rahmens zu sorgen. Tandemfahren ist nur
halb so schön, wenn sich der Rahmen stark verwindet. Gerade mit Gepäck.
Auch wenn das Tandem nicht als Schwerlast-Packesel gedacht ist, ist es
für 6 Ortlieb Back- und Frontroller geeignet. Da können ein paar Kilo
Gepäck zusammenkommen.
Das Tandem wiegt so wie auf dem Bild zu sehen 25,8kg. Ja, natürlich mit
den Pedalen, die zusammen rund 800 Gramm wiegen.
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Vor dem Steuerrohr sitzt der Dämpfer der
Vorderradgabel. Das Steuerrohr selbst hat 44mm Innendurchmesser und
erlaubt den Einbau von Gabeln mit konischem Schaftrohr. Bei Tandems ist
das zur Erhöhung der Steifigkeit sinnvoll. Das Schaftrohr der gefederten
Gabel hat oben einen Durchmesser von 1-1/8", unten von 1-1/4". |
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Der hintere Dämpfer. |
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Der Halter für die mittleren Packtaschen und
der Stoker-Lenker. |
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Unten die beiden Schaltzüge für die
Rohloff-Nabe, oben die Bremsleitung. Die Bremsleitung hat eine
zusätzliche Verschraubung, damit sie verlängert werden kann. Es gibt für
die BremsSchalthebel schlicht keine Leitung, die lang genug für ein
Tandem ist. |
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Zugeinlauf in das Diagonalrohr. |
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Federgabel mit nicht mitfederndem Lowrider. |
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Die Gelenke der Gabel sind komplett
nadelgelagert und damit sehr reibungsarm. Gute Vorraussetzungen, um auch
bei kleinen Stößen gut anzusprechen.
Der SON Nabendynamo besitzt eine 15mm Steckachse. |
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Je nach Steuerrohr- und Dämpferlänge ist zur
Anpassung ein Distanzstück nötig. |
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Die hintere Bremse und natürlich die Rohbox.
Meine Schaltbox, die die Betätigung der Rohloff-Nabe mit modifizierten
BremsSchalthebeln erlaubt. |
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Die BremsSchalthebel müssen für die Ansteuerung
der Rohbox modifiziert werden, das dauert pro Hebel rund 5 Minuten und
ist problemlos rückgängig zu machen.
Der große Höcker der Hebel sieht gewöhnungsbedürftig aus, ist aber
durchaus bequem. |
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Hier nochmal gut zu sehen die Verlängerung der
hinteren Bremsleitung. |
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Der Hinterradgepäckträger, komplett aus
rostfreiem Stahl gefertigt. |
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Hier gut zu sehen sind oben die
Montagepositionen für die Ortlieb Backroller. Bei einem komplett aus
rostfreiem Stahl gefertigten Gepäckträger sind sie nicht so wichtig,
aber bei einem lackierten Gepäckträger sorgen sie freigeschliffen dafür,
daß die unschönen Abnutzungen des Lackes keine Chance haben. |
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Auch der vordere Lowrider ist aus rostfreiem
Stahl. Die Montagepositionen sind für die Ortlieb Frontroller
ausgelegt. |
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Halter für mittleren Packtaschen, auch wieder
für Ortlieb Frontroller.
In die Halterungen unten am Flaschenhalter greifen die unteren Haken der
Packtaschen ein. |
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Aufgrund der Federung ist ein Kettenspanner
nötig, da sich der Abstand vom Tretlager zur Hinterradachse ändert. |
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Der Stoker-Vorbau. |
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